Unternehmer Lexikon
MRP


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MRP
MRP (englisch Material Requirement Planning), auch Materialbedarfsplanung genannt, ist der Ausdruck für die seit etwa 1960 übliche Materialbedarfsplanung. MRP steht für die im Planungszeitraum ausgewiesenen Materialien, die für die Produktion von Produkten benötigt werden. Dabei werden die Art, Menge, Qualität und der Beschaffungsaufwand der einzelnen Materialien berücksichtigt und meist mittels spezieller MRP-Software ermittelt und gesteuert.
MRP-Systeme benötigen folgende Schlüsseldaten/Kennzahlen:
- Struktur der vorliegenden Produktdaten, deren Genauigkeit / Details – auch Avisierung
- Umfang des Auftrags / Kundenwünsche
- Komplexität der Produktion / welche Maschinen stehen zur Verfügung, welche sind defekt?
- Folgende Fragen sind für das Material Requirements Planning wichtig:
- Wann werden die Materialien tatsächlich benötigt?
- Wie ist der Nachschub mittels Extralogistik geregelt? Wer ist der Ansprechpartner/Auslandskorrespondent?
- Benötigen Materialen gegebenenfalls eine festgelegte Bestell-Vorlaufzeit? Müssen sie beispielsweise aufwendig gewonnen werden?
- Welche Kosten entstehen?
- Müssen ggf. juristische Formalitäten im Vorfeld geklärt werden – oder in der Folge?
Ziel von Material Requirement Planning ist die Realisierung einer, sowohl in Bezug auf Kosten als auch auf die nahtlose Versorgung, optimalen Materialversorgung. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass der Produktion im Idealfall so viel Material zur Verfügung gestellt wird, wie sie auch in einem Produktionszyklus verarbeiten kann. Wird dies von einem Unternehmen zu nahezu 100% erreicht, nennt man diese Vorgehensweise Lean Production.