Unternehmer Lexikon
Jidōka


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Jidōka
Jidōka
Das Jidōka-Prinzip (jap. 自働化, deutsche Entsprechung: Autonomation für autonome Automation) beschreibt die Fähigkeit einer Maschine, einer Anlage oder eines ganzen Systems, sich bei Fehlern, Qualitäts- und Produktionsproblemen selbst abzuschalten. Ziel ist dabei die vollständige Kontrolle der Fertigung während des laufenden Produktionsprozesses.
Bei Toyota bedeutet das zum Beispiel, dass sobald Anomalien festgestellt werden, die Maschinen von selbst stoppen. Dann stoppt der zuständige Arbeiter die Produktionslinie, um dann festzustellen, woran der Fehler lag. Jidōka ist so Teil des Prozesses der Qualitätskontrolle. Bei Jidōka werden folgende Schritte durchlaufen:
- Anomalie wird festgestellt
- Maschinenstopp
- Problembehebung
- Grundursache des Problems finden und Gegenmaßnahmen implementieren.
Autonomation zielt dabei darauf ab Produktionsfehler zu vermeiden, Überproduktion zu verhindern und ein grundlegendes Verständnis für auftretende Probleme zu erarbeiten, um sie weitläufig zu verhindern.
Die Mitarbeiter werden informiert, damit der Fehler behoben und seine Ursache beseitigt werden kann. Dies führt dazu, dass die Mitarbeiter von der Überwachung der Maschinen und der permanenten Qualitätskontrolle entlastet werden und sich auf andere Arbeiten und die Behebung von Ausnahmesituationen konzentrieren können. Da sich Fehler nicht mehr durch die Produktion hindurchziehen, wird die Qualität des Outputs trotz möglicher Reduktion nachträglicher Qualitätssicherungsmaßnahmen gesteigert.
Jidoka ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur angestrebten vollständigen Automation (Industrie 4.0) und bildet neben dem Just-in-Time-Prinzip die zweite tragende Säule im Toyota-Produktions-System (TPS).
Quelle: Wikipedia