Ein Bedürfnis ist ein subjektives Gefühl eines Mangels, verbunden mit dem Bestreben, diesen Mangel zu beseitigen. In der Wirtschaftswissenschaft werden Bedürfnisse als der Ausgangspunkt für menschliches Handeln gesehen.

Arten von Bedürfnissen:

• Grundbedürfnisse: Hierzu zählen jene Bedürfnisse, die lebensnotwendig sind, wie Nahrung, Kleidung und Wohnen.
• Sekundärbedürfnisse: Diese entstehen durch das soziale Umfeld, Kultur und persönlichen Vorlieben und umfassen z.B. Freizeitgestaltung, Reisen oder höherwertige Konsumgüter.

Merkmale von Bedürfnissen:

• Nicht immer bewusst: Viele Bedürfnisse wirken im Unterbewusstsein und werden nicht direkt empfunden.
• Unbegrenzt: Menschen haben eine Vielzahl von Bedürfnissen, die theoretisch unendlich sind.
• Unterschiedlich dringlich: Manche Bedürfnisse müssen sofort befriedigt werden, andere können warten.

Bedürfnisse führen nicht direkt zum Kauf eines Gutes oder einer Dienstleistung, sie sind vielmehr die treibende Kraft dahinter.

Bedarf entsteht, wenn ein Bedürfnis konkretisiert und auf die am Markt erhältlichen Güter oder Dienstleistungen gerichtet wird, um das Bedürfnis zu befriedigen. Es ist also die Menge der Güter und Dienstleistungen, die Konsumenten zu kaufen bereit sind.

Voraussetzungen für Bedarf:

• Bewusstsein: Das Bedürfnis muss dem Menschen bewusst sein.
• Kaufkraft: Es muss ausreichend finanzielle Mittel geben, um den Bedarf decken zu können.
• Wille: Eine Entscheidung zum Kauf muss getroffen werden.

Beispiele für Bedarf:

• Jemand hat das Bedürfnis nach Mobilität (Bedürfnis) und kauft sich ein Fahrrad (konkreter Bedarf).
• Das Bedürfnis nach Sicherheit könnte zu einem Bedarf an Versicherungen führen.

Bedarf kann sich sowohl auf physische Produkte als auch auf immaterielle Dienstleistungen beziehen. Wirtschaftlich gesehen wird der Bedarf dadurch zum entscheidenden Faktor für unternehmerische Planungen und Marktanalysen.

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