Unternehmer Lexikon
Vollkommene Konkurrenz


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Vollkommene Konkurrenz
Der Begriff der vollständigen Konkurrenz entstammt der Mikroökonomie und bezeichnet ein theoretisches Modell in der Volkswirtschaftslehre, welches eine idealtypische Marktform mit vielen Anbietern und vielen Nachfragern abbildet. Sowohl Anbieter als auch Nachfrager haben dabei einen verschwindend geringen und ihnen selbst unbekannten Einfluss auf den Marktpreis.
Warum sollte man das Modell der vollkommenen Konkurrenz kennen?
Das Modell der vollkommenen Konkurrenz dient dem Verständnis der Preisbildung auf vollkommenen Märkten anhand der Wechselwirkung aus Angebot und Nachfrage. Es stellt einen idealen Markt dar, welcher als Referenz für die statische Effizienz eines Marktes herangezogen werden kann.
Voraussetzungen für vollkommene Konkurrenz
Damit auf einem Markt die vollständige Konkurrenz erreicht werden kann, müssen vier Voraussetzungen erfüllt sein.
Voraussetzungen vollkommene Konkurrenz:
- Perfekte Homogenität der Güter: Alle Güter müssen genau gleich sein und dürfen sich sowohl in der Qualität als auch in allen anderen Eigenschaften nicht voneinander unterscheiden.
- Große Anzahl an Anbietern und Nachfragern: Sowohl angebots- als auch nachfrageseitig muss ein Polypol vorherrschen.
- Vollständige Markttransparenz: Alle Marktteilnehmer müssen perfekt informiert sein. Jeder Käufer und Verkäufer muss deswegen über die derzeit angebotene Menge an Gütern und über deren aktuelle Preise Bescheid wissen.
- Freier Marktzutritt: Jedes Unternehmen und jede Person, die auf dem Markt etwas kaufen oder anbieten möchte, muss dies jederzeit ungehindert und ohne die vorige Überwindung von Markteintrittbarrieren tun können. So darf es beispielsweise keine Mindesteinlagen geben, wie sie bei der Gründung einer GmbH erforderlich sind.
Das genaue Gegenteil eines Marktes mit vollkommener Konkurrenz ist der monopolistische Markt. Während bei einem Polypol eine atomistische Marktstruktur vorherrscht, bei der unzählige kleine Anbieter und Nachfrager agieren, gibt es bei einem Monopol nur einen einzigen Anbieter, den Monopolisten. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Voraussetzungen sind die Güter auf einem monopolistischen Markt einzigartig und es bestehen hohe Markteintrittbarrieren.