Unternehmer Lexikon
Saldierung


Unternehmer Lexikon
Saldierung
Der Begriff „saldieren“ stammt aus dem Rechnungswesen und meint, einen Saldo zu bilden. Der Saldo gibt den Unterschiedsbetrag zwischen den Buchungen im Soll und Haben von Konten an. Mittels dieser Aufrechnung bzw. Verrechnung werden die Konten-Ergebnisse festgestellt und ein finanzieller Überblick geschaffen. Die Kontensaldierung ist gesetzlich vorgeschrieben; sie bildet die Basis für die Gewinn- und Verlustrechnung sowie für die Bilanz.
Warum ist das Thema Saldieren wichtig?
Jedes Konto in der doppelten Buchführung wird mittels des Saldos abgeschlossen. Der Saldo stellt den Betrag dar, der beim Kontenabschluss auf das jeweilige Gegenkonto umgebucht wird. Saldo bedeutet aber auch Verrechnung, und an diesem Punkt greift der Gesetzgeber mit klaren Vorgaben ein.
So gilt grundsätzlich ein Saldierungsverbot für die Bilanz und für die Gewinn- und Verlustrechnung. Das heißt beispielsweise, dass Schulden und Vermögen sowie Aufwendungen und Erträge nicht miteinander verrechnet werden dürfen. Die Basis dafür sind unter anderem die Grundsätze der Klarheit und Übersichtlichkeit sowie der Bilanzklarheit und der Bilanzwahrheit. Danach sind die Bücher so zu führen, dass sachverständige Dritte sich mühelos einen Überblick verschaffen können, und auch die Bilanz ist eindeutig und klar zu gliedern.
Eine Saldierung korrespondierender, gegensätzlicher Posten würde die Transparenz des Jahresabschlusses reduzieren. In der Bilanz würden nicht mehr alle Bestände und in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht mehr alle Geldströme ausgewiesen werden. Eine solche Saldierung wird mittels des Bilanzrechts bis auf wenige Ausnahmen klar untersagt.
Was heißt Saldierung?
Mittels der Saldierung wird der Saldo eines Kontos in der Buchführung errechnet. Der Begriff Saldo stammt aus der italienischen Sprache und heißt so viel wie festmachen. Der Saldo liefert die Ergebnisse jedes einzelnen Kontos und fließt in die Gewinn- und Verlustrechnung bzw. in die Schlussbilanz ein.