Unternehmer Lexikon
Packgut


Unternehmer Lexikon
Packgut
Unter Packgut versteht man sowohl zu verpackende als auch bereits verpackte Güter. Je nach Beschaffenheit der Packgüter stellen diese verschiedene Ansprüche an die Packmittel. Wesentliches Kriterium für die Wahl geeigneter Packmittel ist die Eigenstabilität des Packguts, die von Eigenschaften wie Gewicht, Maßen und Konsistenz bestimmt wird.
Arten und Ansprüche von Packgütern
Unterscheidung und Klassifikation von Packgütern sind im Hinblick auf ihre sichere und fachmännische Verpackung wichtig. So gibt es etwa Stückgüter, die als Packgut in der Regel keine Anforderungen an andere Transportbehälter stellen, da sie hinreichend Eigenstabilität aufweisen. Diese kann auch durch bereits erfolgte Verpackung (etwa auf Paletten) gegeben sein. Beim Transport und beim Umschlag werden diese Güter als Einheit behandelt.
Der Begriff Sammelgut bezeichnet eine Bündelung mehrerer Stückgüter, die gleichartig sein können, sich in Art und Beschaffenheit aber auch voneinander unterscheiden können. Zusammen lassen sie sich zu Einheiten großer Eigenstabilität zusammenfassen. Bei der Bündelung von Gütern zu einem Sammelgut spielen Packhilfsmittel eine wichtige Rolle.
Besondere Ansprüche an sichere Verpackung, Lagerung und Transport haben so genannte Gefahrgüter. Darunter fallen sämtliche Stoffe, von denen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit, insbesondere für Leben und Gesundheit von Menschen ausgehen können. Dazu zählen auch Güter, die dergleichen Stoffe beinhalten. Gefahrgüter unterliegen strengen geltenden rechtlichen Vorschriften. Gefahrgüter umfassen Packgüter wie Sprengstoffe, Feuerwerkskörper und Munition, entzündbare und selbstentzündliche flüssige und Feststoffe, Gase und Gasgemische im Allgemeinen, brandfördernde (beispielsweise oxidierende) Stoffe, toxische Stoffe, infektiöse Stoffe, radioaktive Stoffe sowie wasser- und umweltgefährdende Stoffe. Was die Verpackung betrifft, so werden Gefahrgüter in drei Verpackungsgruppen eingeteilt: Stoffe mit geringer und solche mit mittlerer und hoher Gefahr.
Wahl der Packmittel in Abhängigkeit des Packguts
Ausschlaggebend für die Wahl der Packmittel und Verpackungen sind zum einen die Eigenschaften des Packguts. Dazu gehören neben der Eigenstabilität auch der Wert, die Portionierung und das Verbraucherbedürfnis nach Information. Auch die Art der Lagerhaltung sowie die Struktur der Transportkette sind ausschlaggebende Faktoren. So benötigen stabile Stückgüter etwa weniger stabile Packmittel als Fließgüter.
Vom Packgut hängen auch die Anforderungen an die Schutzfunktion von Verpackungen ab. Hierbei kann es um den Schutz der Ware oder auch den Schutz der Umwelt gehen. Im Falle von Packgut mit hoher Stoßempfindlichkeit oder Wärmeempfindlichkeit sind beispielsweise Packhilfsmittel wie Luftkissen oder Wärmedämmmaterial erforderlich. Handelt es sich um flüchtige Güter wie Gase, so sind gasdichte Packmittel angezeigt, einerseits zum Schutz des Packguts und andererseits zum Schutz der Umgebung.