Management-Buy-Out2022-11-08T10:35:27+00:00

Unternehmer Lexikon

Management-Buy-Out

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Management-Buy-Out

Bei einem Management-Buy-out (MBO) übernimmt die Geschäftsführung von den bisherigen Firmeneigentümern die Anteilsmehrheit an einem Unternehmen. Erfolgt die Übernahme hingegen durch ein externes Management, spricht man von einem Management-Buy-in (MBI). Im Fall einer Übernahme durch die übrige Belegschaft bezeichnet man den Vorgang wiederum als Employee-Buy-out (EBO).

Verschiedene Typen des Management-Buy-outs

Man unterscheidet je nach Anlass und Abwicklung zwischen unterschiedlichen Typen des Management-Buy-outs:

  • Leveraged MBO
  • Sanierungs-MBO
  • Privatisierungs-MBO

Die Geschäftsführung setzt nur in den seltensten Fällen Privatvermögen ein, um ein Management-Buy-out durchzuführen. Stattdessen leihen sich die Manager das notwendige Kapital bei Investoren oder Banken. Wird der Deal vorwiegend über Fremdkapital von Banken finanziert, bezeichnet man die Übernahme als Leveraged MBO.

Von einem Sanierungs-MBO spricht man, wenn sich die bisherigen Inhaber während einer Unternehmenskrise von ihren Anteilen trennen und diese an das Management veräußern. Die angestellten Manager haben aufgrund ihrer Kenntnisse des Unternehmens genaueren Einblick, ob sich der Kauf lohnt. Sie können potenzielle Risiken besser bewerten als externe Investoren.

Sofern die Manager eine börsennotierte Aktiengesellschaft erwerben, wandeln sie die Gesellschaft unter Umständen zunächst in ein Privatunternehmen um. Dadurch können sie die Firma neu strukturieren, ohne Rücksicht auf die Zwänge des Aktienmarktes nehmen zu müssen. Diese Art des Management-Buy-outs nennt man Privatisierungs-MBO.

MBO bei ungeregelter Unternehmensnachfolge

Doch ein Management-Buy-out setzt nicht zwangsläufig eine Unternehmenskrise voraus. Dieses Modell ist beispielsweise bei Unternehmen gang und gäbe, bei denen die Erben des Unternehmers nicht die Nachfolge antreten wollen.

Erster Ansprechpartner für den Alteigentümer ist dann häufig das eigene Management. Er kann viel eher als bei externen Kandidaten beurteilen, wie es um das unternehmerische Geschick seiner engsten Vertrauten bestellt ist.

Außerdem muss er externen Bietern keine vertraulichen Informationen zeigen. Im ungünstigsten Fall könnte ein Konkurrent zum Schein mitbieten und es dabei in Wahrheit auf wichtige Unternehmensdaten abgesehen haben.

Interessenskonflikt beim MBO

Legt die Geschäftsführung ein Kaufangebot für die eigene Firma vor, entsteht automatisch ein Interessenskonflikt. Der Informationsvorsprung der Mitarbeiter vor externen Bewerbern hat nämlich aus Inhabersicht ein gravierendes Manko: Die Manager könnten den Eigentümer bei dem Geschäft übervorteilen.

Es lässt sich nicht ausschließen, dass die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage der Firma negativer darstellt, als sie in Wirklichkeit ist. Zudem könnte sie das operative Geschäft bewusst sabotieren, um den Kaufpreis zu drücken.

Rollenwechsel mit Folgen

Unternehmer und angestellte Manager haben gewöhnlich ein unterschiedliches Rollenverständnis. In der Fachsprache nennt man dies den Prinzipal-Agent-Konflikt.

Durch ein Management-Buy-out verschwindet dieser Unterschied zwar vordergründig, weil die Manager sich nun auch in der unternehmerischen Verantwortung befinden. Doch dieser Wechsel setzt gleichzeitig eine Veränderung in der Mentalität voraus. Nicht jeder gute Manager wird automatisch ein erfolgreicher Unternehmer.

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