Unternehmer Lexikon
Inferiores Gut
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Inferiores Gut
Als inferiores Gut wird in der Mikroökonomik ein Gut bezeichnet, dessen Nachfrage sich infolge einer Änderung der Einkommen auf Seite der Konsumenten in bestimmter Weise ändert. Meist handelt es sich dabei um geringwertige Produkte, die bei steigendem Einkommen durch höherwertige Produkte ersetzt werden.
Warum sollten Sie inferiore Güter kennen?
Im Hinblick auf die Absatzplanung und die Einschätzung der Nachfrage ist es wichtig, „inferiore Güter“ von „normalen Gütern“ unterscheiden zu können. Dadurch können Entscheidungen hinsichtlich der Diversifikation bzw. der eigenen Sortimentsgestaltung getroffen werden, bei der sowohl die aktuelle als auch mögliche künftige Einkommenssituationen berücksichtigt werden.
So kann es beispielsweise von Vorteil sein, ein vergleichsweise günstiges Produkt durch eine höherwertige Variante zu ergänzen, um bei steigenden Einkommen auch die höheren Ansprüche der Konsumenten bedienen zu können.
Typische Merkmale inferiorer Güter
Ein inferiores Gut hat nach gängiger Definition die Eigenschaft, bei steigendem Einkommen seltener nachgefragt zu werden. Dieser zunächst paradox erscheinende Effekt liegt darin begründet, dass Konsumenten, die sich mit höheren Einkommen auch mehr leisten können und ein Gut eigentlich verstärkt nachfragen müssten, auf höherwertige Güter zurückgreifen. Meist handelt es sich dabei um Substitutionsgüter.