Giffen-Fall2023-03-16T06:37:39+00:00

Unternehmer Lexikon

Giffen-Fall

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Giffen-Fall

In den Nachfragefunktionen gilt allgemein die Regel, dass die Menschen weniger Nachfrage zeigen, wenn der Preis steigt. Das ist ein normales Marktverhalten und hat auch mit dem Einkommen und mit der Art der Güter zu tun. Es gibt aber Ausnahmen von diesem Verhalten und eine wurde nach dem englischen Statistiker Robert Giffen benannt.

Was ist der Giffen-Fall?

Der sogenannte Giffen-Fall umschreibt Situationen, in denen trotz steigendem Preises die Nachfrage erhalten bleibt. Der Hintergrund dieser Situation ist der hohe Bedarf, denn es handelt sich dabei um Produkte und Güter, die als lebensnotwendig eingestuft werden müssen und daher von den Menschen auf jeden Fall gebraucht werden – auch wenn der Preis nicht gefällt.

Praktische Beispiele zum Giffen-Fall

Als praktische Beispiele kann man viele einsetzen: Medikamente, die man unbedingt braucht, das Heizöl, obwohl es gerade sehr teuer geworden ist – aber man möchte nicht frieren. Lebensmittel wie Milch und Brot, denn man mag ja nicht hungern oder teurer Treibstoff – ohne dem man aber auch nicht zur Arbeit kommt. Letzteres gilt natürlich besonders für Pendler, die vom Auto abhängig sind, weil sie keine vernünftige Alternative im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel haben.

Es spielt dabei keine Rolle, ob man viel oder wenig Geld hat – der Giffen-Fall gilt für alle privaten Haushalte, die zähneknirschend den höheren Preis zahlen, weil sie die Güter auf jeden Fall brauchen. Verstärkt zeigt sich die Marktsituation aber bei den geringen Einkommen, denn gerade diese sparen, wo sie können und im Falle der Giffen-Theorie ist dieses notwendige Verhalten nicht gegeben – einfach, weil es auch nicht geht: Man braucht etwas zum Heizen, zum Essen und zum Trinken.

Giffen-Fall in der Praxis

Es gibt aber verschiedene Situationen zu den gleichen Produkten. Die Treibstoffe sind sehr wohl bei hohem Preis Produkte, bei denen die Menschen zu sparen beginnen. Wenn Benzin und Diesel teurer werden, sind die Pendler*Innen laut Giffen-Fall gezwungen, mehr Geld an der Tankstelle auszugeben und fahren wie gewohnt zur Arbeit, aber die Ausflüge werden dann doch reduziert.

Anders sieht es bei einem Medikament aus, das man unbedingt braucht. Hier gibt es keinen Plan B und daher stimmt der Giffen-Fall zu 100%, weil man vollständig abhängig ist. Die Aussage der Statistik in Bezug auf die Nachfrage trifft also überall dort zu, wo man eine Abhängigkeit zu einem Produkt feststellen kann oder muss. Natürlich gibt es auch die extreme Situation, dass man der Nachfrage nicht mehr Ausdruck verleihen kann, wenn etwa das Geld für Heizöl fehlt und Leute frieren müssen. Die Nachfrage wäre trotzdem da, aber die finanzielle Umsetzbarkeit ist nicht mehr gegeben.

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