Unternehmer Lexikon
Backoffice
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Der Begriff „Badwill“ beschreibt in der Wirtschaftswissenschaft den für Unternehmen unvorteilhaften prognostischen Wert, dass der Ertragswert unter dem Substanzwert liegt. Verschiedene Ursachen können das Entstehen eines Badwills begünstigen. Der konträre Begriff Goodwill beschreibt gegenüber die Tatsache, dass der Preis höher als der Substanzwert ist. Einfach gesagt liegt ein Badwill dann vor, wenn der Firmenwert bei einem Verkauf negativ ist.
Warum ist der Badwill wichtig?
Der Badwill ist für die Wirtschaftswissenschaft von Relevanz. Schließlich beschreibt dieser Begriff präzise, wie es um den Wert eines Unternehmens bestellt ist. Mit einem Blick können Wirtschaftswissenschaftler oder potenzielle Investoren den Wert eines Unternehmens abschätzen.
Ursachen für den Badwill eines Unternehmens
In verschiedenen Situationen sind die Zukunftsaussichten eines Unternehmens derart schlecht, dass der Ertragswert unter dem Bruchwert liegt. Eine derartig schlechte Prognose ist bei verschiedenen Ursachen möglich.
- Unmotivierte Mitarbeiter
- Geschäftsmodell nicht zukunftsorientiert
- Neue Konkurrenten auf dem Markt
- Nachträgliche Störung des Unternehmens durch Mitarbeiter
Vielfältige Ursachen für einen Badwill sind denkbar. In derartigen Fällen stellt sich für die Verantwortlichen häufig die Frage, ob es nicht möglich ist, das Unternehmen in einzelnen Teilen zu verkaufen. Dann ist es etwa möglich, einen Verkaufserlös zu erzielen, der den Ertragswert den Unternehmens übertrifft.
Folgen eines Badwills
Ein Badwill wirkt sich auch auf das weitere Vorgehen des Käufers aus. Der Käufer kann bei einem Badwill diesen Wert in der Bilanz passivieren.
Anschließend ist es möglich, in einem Zeitraum von 5- 20 Jahren den Badwill der GuV zuzuschreiben. Anders sieht dies bei einem Goodwill aus. Diesen müssen die Käufer aktivieren. Ein jährlicher Test der Werthaltigkeit klärt, ob eine Abschreibung anschließend möglich ist.